Glotzophonium Musicalis

Unsere Fernsehfamilie (Hilde, Sara und Heinz gespielt von Barbara Kröll, Sara Arz und Markus Schmittel) gerät im heimischen Wohnzimmer in Streit über das Fernsehprogramm und Kultur im Allgemeinen. Natürlich spielen die unterschiedlichen Ansichten der Generationen eine wichtige Rolle. Z.B. geht heute ohne Smart-Phone und Internet bei den Jungen garn nix mehr und die ältere Generation sehnt sich nach der "guten alten Zeit".

Der Streit ruft den Teufel auf den Plan, der sich natürlich diebisch freut, wieder einmal einem Zwist beizuwohnen.

Zur Strafe versetzt er die Familie in die Vergangenheit... sollen sie doch selbst herausfinden was Kultur ist und dadurch vieleicht ein klein wenig Demut zu erlernen.

Unversehens findet sich unsere Familie in den 50er Jahren ein und muss mit Hilfe einer Rätselbox versuchen wieder in ihre Gegenwart zurückzugelangen.

Die Rätsel sind natürlich musikalischer Art und können nur mit Hilfe unserer Musikgruppen gelöst werden.

Da in den 50er Jahre das Schwarz-Weiß-Fernsehen seinen Anfang nahm wurde die Bühne natürlich entsprechend gestaltet.

Das erste Zusammentreffen unserer drei Helden mit der Vergangenheit fand zum Zeitpunkt der Fußballweltmeisterschaft 1954 statt. Der MGV Hamm mimte dabei das begeisterte Fußballpublikum (O-Ton Sara:... Geil, Public Viewing gab's damals auch schon...) und konnte mit entsprechenden Liedbeiträgen der Familie ein gutes Stück weiterhelfen.

Die Rätselkiste spukte nämlich einen Tippschein zum Pferderennen, eine Bärenfellmütze und ein Kletterseil aus. Dies waren die Hinweise auf "Ascott Gavotte" aus My Fair Lady, Kalinka von Iwan Rebroff und La Montanara .

Bei dem letzten Rätsel, einer Dose mit roter Farbe, musste nun das Publikum rann und sang, mit Unterstützung unserer Akkordeongruppe "Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein". Das letzte Rätsel ist gelöst und unsere Drei können sich in die 60er Jahre aufmachen.

Die 60er... Zeit des Wirtschaftswunders und der Beginn der großen Fernsehshows und Heimatfilme. Die Rätselkiste bringt unserer Familie eine Gitarre und ein Akkordeon als Hilfestellung. Die Abenheimer "Klausenberger" können der Familie helfen und singen ein Tangomedley (für das Akkordeon) und die schönsten Lieder von Freddy Quinn (für die Gitarre). Doch ein komisches Gerät gibt der Familie weitere Rätsel auf und auch die Klausenberger können hier nicht weiterhelfen.

 

 

In der Zwischenzeit ist eine Mondfähre auf der Bühne gelandet und der erste Mensch spaziert auf dem Mond (Bühne) herum.

Mutter Hilde, hilfsbereit wie immer hilft dem armen Mann die Fahne in den harten Bühnenboden zu stecken. Damit wurde eindeutig geklärt, das die Live-Bilder vom Mond, die wir alle gesehen haben retuschiert waren, denn Mutter Hilde war auf keinem Bild zu sehen!

Das Gerät entpuppt sich als Maschinenteil von Heinz' erstem Moped, wodurch Heinz und Hilde ins Schwärmen kommen und ganz verzückt in ihren ersten Urlaub abdüsen.

Die Tanzgruppe des MGV Abenheim "Cassiopeia" gibt der Familie den letzten Hinweis zur Fortführung ihrer Reise in die Gegenwart. Nach dem Tanz "Machine" erinnert sich Heinz an sein altes Moped, bei dem ihm immer noch ein Ersatzteil fehlt. Ganz verzückt erinnern sich Hilde und Heinz an ihren ersten Urlaub mit dem Moped und düsen von der Bühne ab. Sara bleibt nur noch übrig, die nun eintretende Bildstörung durch eine Pause abzumildern.

Mit Prilblumen und viel Farbe betritt die Familie nun das Farbfernsehzeitalter. "...leider immer noch kein Netz, aber krasse Farben..." (O-Ton Sara) Die 70er Jahre mit den großen Fernsehshows und obligatorischer Showtreppe werden vom Männerchor des MGV Abenheim eingeleutet. Ein weißer Bademantel und ein rotes Herz aus der Rätselkiste können durch ein Udo-Jürgens-Medley und Melodien zum verlieben gelöst werden.

Doch nicht nur Samstagsabenshows die nach dem Familienbad gemeinsam angeschaut wurden "...Melodien für Melonen ... " O-Ton Heinz; "... Einer wird gerinnen..." O-Ton Hilde. Sondern auch eine neue Jugendunterhaltung startete in den 70ern durch. Die DISCO (Licht aus.. Spot an) war ein Teil der Kultur und viele Junggebliebene erinnern sich auch heute noch  schwärmerisch an die dunklen lauten Kellerlöcher in denen man abgetanz hat. Wie es uns "Cassiopeia" bei ihrem zweiten Auftritt deutlich machen konnten. Bunt, laut, fetzig, schrill... gut.

Disco und Rock, zwei Musikrichtungen der 70-80er Jahre. Die Rätsel dazu, ein Krone und eine Dose Schmierfett können glücklicherweise durch die "Neuen Töne" des MGV Hamm gelöst werden.

Die Krone ist ein Synonym für die Rockgruppe Queen und da gibt's sofort ein Medley ihrer größten Hits zu hören. Das Schmierfett (engl. Grease) hat man sich als Pomade in die Haare geschmiert. Es gibt dem Musical Grease seinen Namen und wird deshalb als Potpourri zum Besten gegeben.

Die "Neuen Töne" leiten die Familie weiter in die 90er Jahre.

Dort erwartete die Familie zunächst mal eine leere Bühne. Den am Anfang war das Privatfernsehen noch mit wenig Inhalt gefüllt.Bis.......

Ja. bis die Sache mit dem Obst kam.

Hilflos irrten unsere verkleideten Sänger Achim und Richard als Tutti Frutti über die Bühne und wussten nicht so recht was sie eigentlich tun sollten.

Vater Heinz konnte aber sofort Hilfestellung geben und den beiden den rechten Weg zu ihrer Sendung zeigen... obwohl er das ja nie und nimmer angesehen hatte und die ganze Sache nur vom Höhrensagen kannte...

Fasst geschafft... endlich in den 90ern und Tochter Sara freut sich einen Ast, da sie nun endlich wieder Netz hat... zwar nur irgendein C oder D Netz aber immerhin

So fällt es den dreien nun etwas leichter die letzten Rätsel zu lösen, welche die Kiste ausspuckt.

Ein Hammer, ein Liebes-Herz mit einem verrückt blinkenden Ding und eine Weltkugel mit Pflaster?

Die "Many Good Vibrations" des MGV Abenheim geben gerne Hilfe mit den Liedern "Hit the road Jack", (für den Hammer)

"Crazy little thing called love" (für das blinkende Herz) und "Heal the world" für die gepflasterte Weltkugel.

Geschafft... unsere Familie hat alle Rätsel gelöst und ist nun zu der wichtigen Erkenntnis gekommen, das jede Zeit ihre Vor- und Nachteile hat. So hat auch jede Zeit ihre Kultur und jeder kann am Ende das für sich heraussuchen was ihm/ihr gefällt. Den wichtig ist... es soll alles nur Unterhaltung sein nicht mehr und nicht weniger.

Den Abschluss sangen dann, getreu dem oben gefundenen Motto, die "Many Good Vibrations" des MGV 1846 Abenheim mit dem Lied "Let me entertain you"

Bleibt zum Abschluss noch der Dank an die musikalische Leitung:

Ekarhard Schwöbel (als kurzfristiger Ersatz für unseren damals erkrankten Chorleiter Hermann Jehl) der die beiden Chöre des MGV 1838 Hamm leitete

Jürgen Bott für die Leitung der "Many Good Vibrations" des MGV Abenheim

Hubertus Holl für die Leitung der "Klausenberger" und des Männerchors des MGV 1846 Abenheim.

Sowie Bärbel Eichhorn für die Leitung der Tanzgruppe "Cassiopeia"